Zusammenhang von biologischer Reife, Körperkonstitution und körperlicher Fitness und der Leistung auf dem Ruderergometer bei Elite-Nachwuchsruderinnen

(Association between biological maturity, body constitution and physical fitness with performance on a rowing ergometer in elite youth female rowers)

Hintergrund: Prädiktoren ruderspezifischer Leistungen wurden bislang im Nachwuchsleistungsrudersport nur unzureichend analysiert. Entsprechend war es das Ziel der vorliegenden Studie, Zusammenhänge zwischen der biologischen Reife, der Körperkonstitution sowie der körperlichen Fitness und der Leistung auf dem Ruderergometer bei Elite-Nachwuchsathletinnen zu untersuchen sowie Prognosen zur Leistung auf dem Ruderergometer aus diesen Parametern abzuleiten. Methode: Insgesamt nahmen 26 Elite-Nachwuchsruderinnen im Alter von 13,1 ± 0,5 Jahren (Abstand zum maximalen Wachstumsspurt: 2,2 ± 0,5 Jahre; mittlerer Trainingsumfang: 10 Stunden/Woche) an der Studie teil. Im Rahmen von Leistungsüberprüfungen im März 2016/2017 wurden Parameter der biologischen Reife (Abstand zum geschätzten Zeitpunkt des Wachstumsspurts), der Körperkonstitution (Körperhöhe/-masse, Mager-/Körperfettmasse), der Maximalkraft (Einer-Wiederholungsmaximum (EWM) Bankziehen, Beinpresse, isometrische Handkraft), der Schnellkraft (Hockstrecksprung), der Kraftausdauer (Bourban-Rumpfkraftausdauertest), des dynamischen Gleichgewichts (Y-Balance-Test) und der Richtungswechselschnelligkeit (Multistage Shuttle Run) sowie der Leistung auf dem Ruderergometer über 700 m erfasst. Lineare Regressionsanalysen wurden für die Modelle (1) biologische Reife, (2) biologische Reife und Körperkonstitution sowie (3) biologische Reife, Körperkonstitution und körperliche Fitness durchgeführt. Ergebnisse: Die statistische Analyse zeigte signifikante (p= 0,01) mittlere bis hohe Korrelationskoeffizienten (0,57 =r= 0,8) zwischen der biologischen Reife, Kennwerten der Körperkonstitution (Körperhöhe/-masse, Magermasse), der Maximalkraft (EWM Bankziehen, isometrische Handkraft) sowie der Kraftausdauer (Bourban-Rumpfkraftausdauertest) mit der Leistung auf dem Ruderergometer. Die lineare Regressionsanalyse identifizierte für das Modell 3 mit den Prädiktoren Körperkonstitution (Magermasse) und Kraftausdauer (Bourban-Rumpfkraftausdauertest) die beste Aufklärung für den 700m-Ruderergometertest (R² = 0,94; Akaike-Informationskriterium (AIC) = 82,1). Die Varianzaufklärung war größer als bei Modell 1 (R² = 0,60; AIC = 131,5) und Modell 2 (R² = 0,63; AIC = 111,6). Schlussfolgerungen: Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse wird Trainern im Nachwuchsrudersport empfohlen, ausgewählte Merkmale der biologischen Reife, Körperkonstitution sowie der körperlichen Fitness (Maximalkraft, Kraftausdauer) für die Talententwicklung zu berücksichtigen, da diese besonders hoch mit der Leistung auf dem Ruderergometer assoziiert sind.
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Aiheet: soutu juniori huippu-urheilu kypsä sääntö painoindeksi suorituskapasiteetti suoritusdiagnostiikka maksimivoima kestovoima ergometri suorituskyky naispuolinen lahjakkuus kyky
Aihealueet: kestävyys urheilu biologiset ja lääketieteelliset tieteet junioriurheilu
DOI: 10.1055/a-1532-4597
Julkaisussa: Sportverletzung Sportschaden
Julkaistu: 2023
Vuosikerta: 37
Numero: 3
Sivuja: 116-125
Julkaisutyypit: artikkeli
Kieli: saksa (kieli)
Taso: kehittynyt