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Die transthorakale Echokardiographie als Screeninguntersuchung zur Detektion von Koronararterienabgangsanomalien bei Leistungssportlern

(Transthoracic echocardiography as a screening tool for detection of coronary artery take off anomalies in a cohort of elite athletes)

Einleitung Sportliche Aktivität stellt für einige wenige Athleten mit strukturellen Veränderungen am Herzen einen Risikofaktor für einen plötzlichen Herztod dar. Koronararterienanomalien sind die zweithäufigste Ursache für einen plötzlichen Herztod bei jungen Leistungssportlern. In der pädiatrischen Diagnostik ist die Darstellung der Koronarien in der transthorakalen Echokardiographie bereits etabliert. Inwiefern die Koronarien auch routinemäßig in einer sportkardiologischen Grunduntersuchung für Leistungssportler beurteilt werden könnten, ist nicht abschließend geklärt. Ziel der Studie An einem repräsentativen Athletenkollektiv soll evaluiert werden, inwiefern die Echokardiographie als Screeninguntersuchung für die Beurteilung der Koronarostien bei Leistungssportlern geeignet ist. Methodik Die Studienkohorte umfasst 872 Echokardiographien von 768 Leistungssportlern aus 56 Sportarten. Es wurden nur Athleten jünger als 35 Jahre eingeschlossen. Ihre Echokardiographien wurden von jeweils zwei Untersuchern im Hinblick auf die Darstellbarkeit der Koronarostien beurteilt. Anschließend wurde ein Intra- sowie ein Interobservertest zur Beurteilung der Reliabilität der Untersuchung durchgeführt. Statistische Subgruppenanalysen sowie Einflussfaktoren auf die Darstellbarkeit der Koronarostien wurden untersucht. Alle Koronarien wurden vermessen und in ihrem Verlauf beurteilt. Anomalien wurden dokumentiert. Ergebnisse Die Koronarostien lassen sich in etwa 90% der Fälle in der Echokardiographie sicher darstellen. Das Ostium der linken Koronararterie war in der Subgruppe der unter 18-jährigen und der Athleten mit einem BMI <25kg/m2 statistisch signifikant häufiger darstellbar. Es bestand kein signifikanter Unterschied zwischen Männern und Frauen. Die Erfahrenheit des Untersuchers war für ein untersuchtes Ostium ein signifikanter Einflussfaktor zur Darstellbarkeit. Für die Longitudinalverkürzung des Herzens konnte kein Einfluss nachgewiesen werden. Der Intraobservertest lieferte keine zufriedenstellenden Werte, wohingegen der Interobservertest für einen Großteil der Untersuchungen zufriedenstellende Werte zeigte. Schlussfolgerung Unsere Daten weisen darauf hin, dass ein erster Screeningzeitpunkt vor dem 18. Lebensjahr für eine bestmögliche Darstellung des linken Ostiums sinnvoll wäre. Die Reliabilität der Echokardiographie als Screeninguntersuchung zur Darstellung der Koronararterien muss in weiteren Studien untersucht werden. Untersuchende Ärzte sollten sich bewusst sein, dass die Reliabilität der Untersuchung im Hinblick auf die Koronarostien nicht abschließend geklärt ist. Die Echokardiographie unterliegt allgemein äußeren Einflussfaktoren. Hierzu zählt auch die Erfahrenheit des Untersuchers.Prinzipiell zeigt unsere Arbeit, dass die Echokardiographie zur Darstellung der Koronarostien geeignet ist. Eine Darstellung der Koronarostien in der Standardechokardiographie der sportkardiologischen Untersuchung sollte in Zukunft erwogen werden.
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Aiheet: sydän häiriö kuolema sydänsähkökäyrä tutkimusmenetelmä miespuolinen naispuolinen diagnostiikka
Aihealueet: biologiset ja lääketieteelliset tieteet tekniset ja luonnontieteet
Julkaistu: Berlin 2022
Sivuja: 93
Julkaisutyypit: väitöskirja
Kieli: saksa (kieli)
Taso: kehittynyt