Zwei Athleten und die erste deutsche Athletin überhaupt qualifizierten sich für das olympische Boxturnier 2020 in Tokio, schieden aber ohne Medaille aus. Die erfolgreichsten Nationen des Turniers waren Großbritannien, die Sportler*innen des NOK Russlands (ROC) und Kuba. Der Frauenanteil stieg im Vergleich zu 2016 auf 35 %. Die Mehrheit (93 %) der Kämpfe wurde nach Punkten entschieden. Rund jede fünfte Punktentscheidung wurde mit nur einer Stimme Differenz (3:2) entschieden. In jedem der 13 Finalkämpfe erzielten Sieger*innen eine höhere Trefferquote als die Verlierer* innen. Sieger*innen erzielten mit mindestens jedem fünften Schlag einen Treffer und konnten ihre Trefferquote im Kampfverlauf steigern. Bei einer vergleichbaren Anzahl absolvierter Schläge benötigten Verlierer*innen dagegen jeweils 1-2 Schläge mehr, um einen Treffer zu erzielen. Die Trefferquote ist als Maß sowohl für die Effizienz des Angriffs- als auch für die Effektivität des Verteidigungsverhaltens zu verstehen und somit entscheidend, um als dominant von den Punktrichter*innen wahrgenommen zu werden. Die Kampfstrategie deutscher Athlet*innen sollte zukünftig auf das Erzielen einer möglichst hohen Trefferquote abzielen. Das taktische Angriffs- und Verteidigungsverhalten sollte konstant an das gegnerische Kampfverhalten angepasst werden, um eine Steigerung der eigenen Trefferquote im Kampfverlauf zu erreichen. Two male and the first ever German female athlete qualified for the 2020 Olympic boxing tournament in Tokyo, but were unable to win a medal. The most successful teams were Great Britain, the athletes of the Russian NOC and Cuba. Compared to 2016 the proportion of female athletes (35 %) increased. The majority (93 %) of the bouts were decided by points. Almost every fifth point decision was decided with only one judge's vote difference (3:2). In each of the 13 final bouts, winners achieved a higher accuracy rate than losers with a comparable number of punches. Winners landed at least every fifth punch and even increased their accuracy rate during three rounds. In contrast, losers needed six to seven punches to land one hit. The accuracy rate should be interpreted as a measure of both the efficiency of offensive and the effectiveness of defensive actions. Thus, the accuracy rate is essential to be perceived as dominant and in control by the judges. In future, the competition strategy of German athletes should aim at achieving the highest possible accuracy rate. Furthermore, the tactical attacking and defending behaviour should be constantly adapted to the opponent's fighting behaviour to achieve an increase in the accuracy rate over three rounds
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