Körperliche Aktivität und Sport sind für die physiologische und psychische Entwicklung und für die Förderung und Erhaltung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen wichtig. Unter ungünstigen äußeren Bedingungen, wie z. B. bei großer Hitze, kann intensive körperliche Aktivität und Sport, insbesondere bei Einsatz großer Muskelgruppen, jedoch auch zum Risiko für die Gesundheit mit der Entwicklung einer Hitzekrankheit werden. Die Anpassungsvorgänge an körperliche Belastung bei Hitze vor der Pubertät unterscheiden sich von der Adaptation nach der Pubertät. Dennoch zeigt die Effektivität der Anpassung keine Unterschiede; gleiche Belastungsintensitäten führen in beiden Altersgruppen zu einem vergleichbaren Anstieg der Körperkerntemperatur. Möglicherweise wird eine geringere Schweißproduktion durch eine vermehrte Hautdurchblutung und eine damit verbundene bessere Wärmeabstrahlung kompensiert. Das Risiko für die Entwicklung einer belastungsinduzierten Hitzekranheit ist am größten, wenn anstrengende körperliche Aktivitäten bei großer Hitze und hoher Luftfeuchtigkeit erfolgen, aber das Auftreten ist auch bei moderaten Temperaturen möglich. Hitzetoleranz zeigt große individuelle Unterschiede und kann durch Training unter ungünstigen klimatischen Bedingungen beeinflusst werden. Zur Prophylaxe einer Hitzekrankheit bei Kindern und Jugendlichen sind verschiedene Maßnahmen sinnvoll. So sollte auf ausreichende Pausen zwischen Wettkämpfen, adäquate Trinkmengen und auf einen guten Sonnenschutz geachtet werden. Darüber hinaus sollten bei Sportveranstaltungen mit Kindern und Jugendlichen Betreuer anwesend sein, die die Frühzeichen einer Hitzekrankheit erkennen und geeignete Therapiemaßnahmen einleiten können.
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