Der Beitrag gibt einen Überblick über bisherige Forschungen zum 50-m-Freistil-Schwimmen. Untersucht werden dabei die Schwerpunkte Technik, Energieverbrauch, Körperbau, Muskelkraft und kinematisches Profil des auf den Sprint spezialisierten Schwimmers. Anhand der Analysen der 117 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der DM und EM 1989 sowie der Olympischen Spiele 1988 wird festgestellt: 1. Die Geschwindigkeitsprofile von Männern und Frauen, schnelleren und langsameren Schwimmern, verlaufen weitestgehend parallel. 2. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen ist die schnellere Gruppe der langsameren in allen Streckenabschnitten überlegen. Bei den Männern ist der Unterschied im 3. und 5. Abschnitt am ausgeprägtesten, bei den Frauen im Startabschnitt. 3. Die Hauptursache für die Leistungsunterschiede zwischen Männern und Frauen liegt in den hochsignifikanten Unterschieden in der Zugfrequenz. Der Frequenzverlauf dagegen war in allen Gruppen gleich: Nach den höchsten Werten im Startabschnitt verringerten sich die Werte kontinuierlich. Daraus resultieren auch die Geschwindigkeitsrückgänge im Verlauf der Strecke. 4. Kennzeichnend für die schnelleren Gruppen war eine konstante Zuglänge. Die schnellere Frauengruppe realisierte längere Züge als die schwächere. Die schnelleren Männer erreichten ihren Geschwindigkeits-Vorteil durch einen deutlich geringfügigeren Rückgang der Zugfrequenz als bei den leistungsschwächeren Schwimmern. 5. Bei Männern ist die Zugfrequenz als entscheidender leistungsbestimmender kinematischer Faktor über 50 m Freistil zu betrachten, bei den Frauen ist dies die Zuglänge.
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