Die Bedeutung der Rumpfmuskulatur bei Eishockeyspielern: eine Machbarkeitsstudie

(The relevance of core muscles in ice hockey players: A feasibility study)

Hintergrund: In der Regel werden zum Erfassen der Rumpfkraft vor allem Maximalkraft- (MK) und Kraftausdauermessungen (KA) eingesetzt. Jedoch finden sich kaum Studien, welche die Komponenten der Rumpfkraft MK, Schnellkraft (SK) und KA untersuchen. Primär möchte diese Studie die Machbarkeit hinsichtlich Rekrutierungsprozess, Adhärenz und Testdurchführung evaluieren sowie die motorischen Kraftfähigkeiten MK, SK sowie KA der Bauch- und der tiefen und oberflächlichen Rückenmuskulatur bei Amateureishockeyspielern erheben. Sekundär sollen der Zusammenhang zwischen den Kraftfähigkeiten der Rumpfmuskulatur und der Schussgeschwindigkeit sowie einem 40m-Sprint beleuchtet. Probanden/Methoden: In dieser Machbarkeitsstudie wurde der Rekrutierungsprozess von 29 Eishockeyspielern deren Adhärenz zu den Untersuchungsmessungen der Rumpfmuskulatur und die Sicherheit der Testdurchführung überprüft. Zur Bestimmung der MK, SK und KA für die ventrale, laterale und dorsale Rumpfmuskulatur wurde ein dynamisches Kraftmessverfahren durchgeführt. Die Evaluation von Zusammenhängen zwischen Rumpfmuskulatur und Schussgeschwindigkeit bzw. 40m-Sprint erfolgte mittels Rangkorrelationskoeffizient (rho) nach Spearman. Ergebnisse: Die rekrutierte Anzahl von 9 Spielern von insgesamt 29 Eishockeyspielern war nicht sehr hoch. Die Adhärenz war mit 100 % ausgezeichnet. Die Spieler gaben keine negativen Beschwerden bzw. Verletzungen nach den Messungen an. Die Resultate zeigen Medianwerte für die ventrale Rumpfmuskulatur für MK von 46,5 kg, für SK von 2,23 m/s2, für KA von 96 s. Für die laterale eine MK von 71,10 kg, eine SK von 2,59 m/s2 sowie für KA von 66 s. Die dorsale zeigt eine MK von 69,7 kg, eine SK von 3,39 m/s und eine KA von 75 s. Es zeigten sich zwischen der Schussgeschwindigkeit und der MK eine negative Korrelation ventral (rho = -0,721, p = 0,029), und eine positive Korrelationen der KA ventral (rho = 0,787, p = 0,012). Weiter finden sich zwischen Sprint und MK ventral ein negativer Zusammenhang (rho = -0,817; p = 0,007) und eine positiver mit der KA ventral (rho = 0,717; p = 0,030). Schlussfolgerung: Diese Machbarkeitsstudie hat aufgezeigt, dass die Durchführung in der gewählten Form für zukünftige Studien anzupassen ist. Um die Zusammenhänge zwischen der Schussgeschwindigkeit und der MK einerseits und der KA andererseits sowie zwischen den Sprint und der KA besser verstehen zu können, sind weiterführende Studien nötig.
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Aiheet: jääkiekko lihas voima, vahvuus testi ydin
Aihealueet: urheilukilpailut valmennusoppi
Julkaisussa: Sportverletzung Sportschaden
Julkaistu: 2013
Vuosikerta: 27
Numero: 4
Sivuja: 212-218
Julkaisutyypit: artikkeli
Kieli: saksa (kieli)
Taso: kehittynyt