Als Zielstellung dieses Sammelbandes wird formuliert, das Gerätturnen den Wissenschaftlern und Medizinern näher zu bringen. Dazu soll das Verständnis für wissenschaftliche Probleme der Sportart wie auch für die dem Gerätturnen für Mädchen und Frauen zu Grunde liegenden Kultur geweckt bzw. verbessert werden. Dies könnte die Grundlagen spürbar verbessern, um die sportlichen und wissenschaftlichen Herausforderungen des modernen Gerätturnens gemeinsam besser meistern und den Turnerinnen die nötige fachliche Unterstützung geben zu können. Von diesem übergreifenden Verständnis ausgehend wird das Gerätturnen aus der Sicht unterschiedlicher Wissenschaftsdisziplinen und Probleme analysiert: - Biomechanik - Verletzung und Wachstum - Verletzungsepidemiologie - Kinanthropometrie - Physiologie. Dadurch entsteht ein systematisch entwickeltes, wissenschaftlich fundiertes und sehr detailliertes Bild dieser Sportart, das eine sehr anspruchsvolle Synopse des internationalen Wissensstandes bietet. Deshalb sollte es auch für Trainer und Trainingswissenschaftler ein interessanter und inspirierender Lesestoff sein, die Erkenntnisse aus den Nachbar- und Grundlagenwissenschaften zur Kenntnis zu nehmen und zu verarbeiten. Dadurch dass die Probleme stets auf praktische Konsequenzen für das Training und den Wettkampf an den vier Geräten Stufenbarren, Schwebebalken, Boden und Sprung analysiert werden, ist ein sehr praxisnahes Buch entstanden. Den medizinischen Problemen wurde ein besonderes Gewicht beigemessen, was auf Grund der hohen körperlichen Belastung der Turnerinnen in relativ jungen Jahren verständlich ist. Die medizinischen Themen bilden folglich den inhaltlichen Schwerpunkt und wurden sehr ausführlich behandelt, gehen dabei auf die Alters- und Geschlechtsspezifik im Gerätturnen für Mädchen und Frauen ein. Wichtig erscheinen auch die Anregungen für weitere wissenschaftliche Untersuchungen, die am Ende eines jeden Kapitels formuliert werden.
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