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"Sport, women & leadership" Congress proceedings Berlin 2004

Anfang Dezember 2004 trafen sich Vertreter aus 15 Ländern in Berlin, um in einem interdisziplinären wissenschaftlichen Dialog über die aktuelle Situation der Frauen in den Sportorganisationen ihrer Länder, insbesondere hinsichtlich der Übernahme von verantwortlichen Positionen in Sportverbänden und -vereinen zu diskutieren. Der Ausgangspunkt vielfältiger Untersuchungen und Initiativen war und ist noch immer, dass Frauen nicht in gleichem Maße wie Männer in für die Entwicklung des Sports verantwortlichen Gremien repräsentiert sind. Dies ist eine Feststellung, die auf viele Länder, Regionen, Sportarten und Fachorganisationen zutrifft. Insofern nimmt es nicht Wunder, dass sich verschiedene Beiträge damit befassten, die Ursachen zu analysieren, die zu dieser Situation geführt haben. So wurden zum Beispiel von Pfister, Doll-Tepper und Radtke die Geschlechterbeziehungen im Deutschen Sportbund kritisch untersucht. Untersuchungen von Fasting zur Situation international und von Gems zu den rechtlichen Grundlagen der Gleichstellung von Mann und Frau in den USA und den Konsequenzen für Sportorganisationen, von White zur Situation in der olympischen Bewegung sowie von Dong zu den Geschlechterbeziehungen im chinesischen Leistungssport ergänzen und erweitern diesen thematischen Komplex mit sehr interessanten neuen Facetten. Interessant sind auch die Beiträge, die sich mit dem Wirken von Frauen als Trainerinnen befassen. So geht Ottesen zum Beispiel der Frage nach, ob der Trainerberuf tatsächlich nur für Männer geschaffen scheint. In einem eigenständigen Kapitel werden so genannte "best practice" Lösungen vorgestellt, die als Beispiel für eine gelungene Einbeziehung von Frauen in die Leitung des Sports und von Sportorganisationen angesehen werden. Dazu werden praktische Ergebnisse primär aus verschiedenen Gliederungen des deutschen Sports vorgestellt, die mit Beiträgen zu Lösungen in England und im Iran ergänzt werden. In den Beiträgen werden verschiedene Problembereiche angesprochen, mit denen sowohl die Frauen bei vorliegendem Interesse an leitenden Positionen konfrontiert sind als auch die Sportorganisationen selbst in deren Bestreben, Frauen stärker in Leitungsprozesse zu integrieren. Dazu zählen zum Beispiel - die noch unterentwickelten Jobangebote im Sport für Frauen, trotz vorhandener beruflicher Qualifikation, - die nicht immer ausreichend ausgeprägte Bereitschaft in den Sportorganisationen, den Frauen gleichberechtigte Entwicklungsmöglichkeiten einzuräumen, weil es noch Vorbehalte ihnen gegenüber gibt, - die Notwendigkeit, das Selbstbewusstsein der Mädchen und Frauen zu stärken, dass sie Verantwortung übernehmen und die Sportorganisation mitentwickeln können.
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Aiheet: johto, hallinta naispuolinen urheiluseura urheiluliitto urheilu kansallinen sukupuoli konferenssi kansainvälinen teoria urheilusosiologia
Aihealueet: urheilun johto ja organisaatio urheiluhistoria ja urheilupolitiikka akateeminen koulutus ja tutkimus yhteiskuntatieteet
Toimittajat: G. Doll-Tepper, G. Pfister, D. Scoretz, C. Bilan
Julkaistu: Köln Sport und Buch Strauß 2005
Painos: Köln: Sport und Buch Strauß, 2005.- 227 S.
Sarja: Wissenschaftliche Berichte und Materialien des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, 2005, 5
Sivuja: 227
Julkaisutyypit: kongressin muistiinpanot
Kieli: englanti (kieli)
Taso: kehittynyt