Es wurden die verikalen und horizontalen Absprungkräfte, Plantatdrucke und Aktivierungsverhalten von vier Muskeln (vastus lateralis, gluteus maximus, tibialis anterior, gastrocnemius) von 10 finnischen Skispringern der nationalen Klasse unter simulierten Laborbedingungen beim Tragen von entweder Trainingsschuhen oder Skisprungschuhen gemessen. Ermittelt wurden signifikante Unterschiede in der vertikalen, horizontalen und resultierenden Absprunggeschwindigkeit und dem vertikalen Kraftimpuls, keine signifikanten Unterschiede in den Anfangsabsprungshaltungen der Springer. Jedoch bewirkte das Tragen von Skisprungschuhen bei der finalen Haltung eine geringere Verschiebung folgender Gelenkwinkel in Bezug zur Horizontalen: Fußgelenkwinkel, Kniewinkel, Hüftwinkel und Unterschenkelwinkel. Diese ging einher mit einer geringeren elektromyographischen Aktivierung während des Absprunges im gastrocnemius und gluteus maximus. Unter der Bedingung des Tragens von Skisprungschuhen wurde während der frühen Absprungsphase singnifikant mehr Druck unter der Ferse gemessen, während der Vorderfuß am Ende des Absprungses höher belastet war. Unterschiede in der Absprunggeschwindigkeit können hauptsächlich der unterschiedlichen Anwendung der Plantarflexion zugeschrieben werden, was die Rolle der Knie- und Hüftstrecker beim Tragen von Sprungschuhen unterstreicht. Es wurde geschlussfolgert, dass die steife Struktur der Sprungschuhe eine Vorwärtsverschiebung des Druckes bewirken kann, die eine effektive vertikale Kraft begrenzt. Um diese Druckverschiebung zu vermeiden, sollte das Bewegungsverhalten von simulierten Absprüngen sorgfältig kontrolliert werden, insbesondere beim Tragen von Trainingsschuhen.
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