Ziele der Studie waren: 1. Bestimmung der anthropometrischen Variablen, die mit der Turnleistung korrelieren, 2. Voraussagen der Leistungswerte aus einer KOmbination anthropometrischer Dimensionen. Methode und Probanden: Zum Einsatz kamen Korrelationsanalyse und stufenweise multiple Regression. Die Probanden waren die Teilnehmerinnen der 24. Weltmeisterschaften 1987 in Rotterdam (n=168). Jede Teilnehmerin nahm in allen Disziplinen teil. Es wurden zahlreiche anthropometrische Daten erhoben und der Somatotyp bestimmt. Weiterhin erfolgte eine Bewertung des Standes der Skelettentwicklung anhand Handgelenkvermessung. Abhängige Variablen waren die erreichten Punktwerte an den vier Geräten (Schwebebalken, Boden, Sprung und Stufenbarren) sowie der Gesamtwert je Sportlerin. Ergebnisse: Mittelhohe signifikante Korrelationen wurden gefunden zwischen - Hautfaltendicke und Endomorphie und den turnerischen Punktewerten; - Bizeps-Hautfalte und Punkten auf dem Schwebebalken, - Endomorphie und Gesamtpunktzahl. Die Korrelationen führen zu dem Schluss, dass Turnerinnen mit mehr subkutanem Fett und einer ausgeprägteren Endomorphie niedrigere Punktwerte erreichen. Etwa 32-45% der Varianz der turnerischen Leistung (Punkte) können mittels anthropometrischer Dimensionen und/oder davon abgeleiteter Variablen erklärt werden. Die wichtigsten Parameter unter diesem Aspekt sind Endomorphie und chronologisches Alter. Schlussfolgerung: Es besteht bei Elite-Turnerinnen ein relativ starker Zusammenhang zwischen verschiedenen anthropometrischen Variablen und der turnerischen Leistung, aber die Assoziationen sind nicht ausreichend hoch gewesen, um daraus eine individuelle Leistungsprognose abzuleiten.
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