Zielstellung: 1. Bestimmung der Variabilität der Ulnaabweichung bei Eliteturnerinnen. 2. Bewertung der Beziehung zwischen Ulnaabweichung und Körperbau, Reifestatus und Trainingsmerkmalen. Probanden/Methoden: Es wurden 156 Teilnehmerinnen der Turnweltmeisterschaften 1987 in Rotterdam (chronologisches Alter zwischen 13.1 und 20.6 Jahren) untersucht. Verwendete Methoden: Anthropometrie, Heath-Carter-Verfahren zur Bestimmung des Somatyps, Tanner-Whitehouse II-Verfahren zur Bestimmung des Skelettalters, Befragung zur Ermittlung des Menarchestatus und von Trainingsdaten, Ulnaabweichung nach Hafner u.a. Ergebnisse: Die Turnerinnen unterschieden sich signifikant von der Referenzgruppe im Körperbau und Reifestatus: Die Turnerinnen waren kleiner und wiesen eine Verzögerung in der Skelettreife von 1,5 Jahren auf. Bei Turnerinnen mit Menarche betrug das Menarchealter 15.1+/- 1.3 Jahre. Die Ulnaabweichung zeigte bei den Turnerinnen eine normale Verteilung (-10.5 mm bis +5.9 mm), was etwas positiver, d.h. ein Überwachstum der Ulna, im Vergleich zu Referenzhandgelenken ist. Die Beziehung zwischen Ulnaabweichung und somatischen sowie Reifemerkmalen verweist darauf, daß reifere und relativ große, eine hohe fettfreie Körpermasse aufweisende Turnerinnen, ein größeres Risiko für die Entwicklung einer positiven Ulnaabweichung zeigen. Keine Beziehung wurde zwischen Ulnaabweichung und Trainingsmerkmalen ermittelt.
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