Asiatische Kampfformen und -sportarten erfreuen sich einer großen Popularität unter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen. Sportarten wie Judo und Taekwondo sind inzwischen fester Bestandteil des olympischen Programms, weitere wie Karate oder Jiu-Jitsu verfügen seit vielen Jahren über nationale und internationale Verbänden, die Training und Wettkampf in allen Altersklassen anbieten und organisieren - und vielleicht auch auf dem Weg zu Olympia sind. Themen wie Selbstverteidigung, Gewaltprävention und Selbstbehauptung haben gerade in den letzten Jahren eine größere Bedeutung in der Gesellschaft insgesamt gefunden, werden aber auch zunehmend von Kampfsportverbänden und -vereinen aufgegriffen und gezielt innerhalb von Kursen oder als Bestandteil regelmäßigen Trainings angeboten. Ju-Jutsu (nicht zu verwechseln mit Jiu-Jitsu, was als klassischer Vorfahre dieser modernen Verteidigungsform betrachtet wird!) ist eine Form moderner Selbstverteidigung, in der Abwehrtechniken (Block- und Fegetechniken), Atemitechniken (Schlag- und Tritttechniken mit Händen, Armen, Beinen und Füßen), Hebeltechniken im Stand und in der Bodenlage, Bodentechniken, Festlege-, Kontroll- und Transportttechniken, Wurftechniken, und Falltechniken eingesetzt werden. Allein diese Aufzählung der verschiedenen Technikgruppen der Sportart unterstreicht die sehr unterschiedlichen sportlichen und Bewegungsanforderungen, mit denen sich ein Ju-Jutsu-Kämpfer im Training konfrontiert sehen. Dabei wird gezielt darauf hingearbeitet, dass die körperliche Auseinandersetzung mit einem Angreifer nur das letzte Mittel der Wahl ist. Die Gewaltvermeidung und Deeskalation zählt deshalb zum Standardtrainingsprogramm im Ju-Jutsu. Ansonsten setzt das Ju-Jutsu auf Verteidigungsstrategien und -techniken, bei der gezielt der Versuch unternommen wird, die Kraft und Aktionen des Gegners zu nutzen und in eigene Handlungen zu überführen. Wie das im Training aussehen kann, präsentiert der Autor, selbst ein sehr erfahrener Ju-Jutsu-Kämpfer, sehr anschaulich im Praxisteil zu den Techniken der Sportart. Durch eine gelungene Verbindung von verbaler Beschreibung und fotografischer Illustration wichtiger Momente bei der technischen Ausfrührung der verscheidenen Aktionen wird sehr gut der Bewegungsablauf deutlich. Da das Buch für das Training von Kindern und Jugendlichen geschrieben wurde, hat diese Präsentation natürlich auch eine besondere Wichtigkeit, da das Training in dieser Altersgruppen gut über die visuelle Präsentationen unterstützt werden kann.
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